Verlassen der Schlaganfallstation und Sekundärprophylaxe
Was passiert nach dem Verlassen der Schlaganfallstation?
Nach ein bis drei Tagen, in denen wir der Schlaganfallpatienten auf der Stroke Unit überwachen, verlegen wir ihn auf eine Allgemeinstation. Eventuell noch fehlende Diagnostik führen wir durch und die Therapien weiter.
Nach Abschluss der stationären Behandlung entlassen wir den Patienten, je nach Schweregrad der verbleibenden neurologischen Beeinträchtigungen, entweder in
eine Rehabilitationsklinik oder mit oder ohne ambulante Rehamaßnahme nach Hause. Manchmal ist es notwendig, den Patienten mit Unterstützung durch einen Pflegedienst nach Hause oder in ein Pflegeheim zu verlegen. Mit der Entlassung erhält er einen ausführlichen Bericht für den weiterbehandelnden Arzt einschließlich einer Empfehlung für die weitere Behandlung. Auch wenn Sie sich nach einem Schlaganfall ein „normales Leben“ nicht vorstellen
können – verlieren Sie nicht den Mut! Viele Einschränkungen können sich durch
eine gute medizinisch-therapeutische Behandlung und Ihre Mitarbeit verbessern. ABER: Setzen Sie sich nicht unter Druck! Beim Schlaganfall müssen Patienten wie auch Angehörige viel Geduld haben und sich mit der Krankheit auseinandersetzen.
Sekundärprophylaxe
Nach einem Schlaganfall sollte alles dafür getan werden, einen weiteren Schlaganfall zu verhindern. Neben der medikamentösen Therapie mit regelmäßiger Medikamenteneinahme zur
- Blutverdünnung (ASS, Marcumar oder andere blutverdünnende Medkamente)
- Blutdruckeinstellung (Zielwert 120/80 mm Hg) bei erhöhtem Blutdruck
- Blutzuckereinstellung bei Diabetes mellitus oder
- Cholesterinsenkung (Zielwert LDL < 100 mg/dl)
zählen auch eine Lebensumstellung wie
- ausreichende Bewegung bei Bewegungsmangel
- Erreichen eines Normgewichts bei Übergewicht
- Abstinenz bei Nikotin- oder Alkoholkonsum und
- Stressvermeidung.